Die Geschichte des Vereins Herberge e.V.

Im Jahr 1997 gründete sich aus einer Meditationsgruppe, die sich basierend auf den Lehren des Medizinrades in indianischer Philosophie vertiefte,  der Verein Herberge. Um dieser heilsamen und friedvollen Lebenshaltung auch Taten folgen zu lassen, wurde mit der Vereinsgründung das Ziel ins Auge gefasst, einen Platz zu schaffen für Menschen, die sich in einer Umbruch- oder Krisensituation befinden, damit sie inne halten und für sich in Ruhe reflektieren können. Es sollte ein Ort der Geborgenheit und des Rückzugs, der Erholung und Regeneration sein, aber auch der begleiteten Innenschau, um neu gestärkt und ausgerichtet die nächsten Schritte auf dem Lebensweg zu gehen.

1998 wurde dieser Platz in Unteröd in der Gemeinde Amerang gefunden. Schon bald konnte mit den notwendigen Abklärungen und Planungen begonnen werden. Der Bauantrag wurde eingereicht und Anfang 1999 begannen die Abriss-, Umbau- und Neubauarbeiten am Südgebäude. Es entstanden die Herberge sowie die Privathäuser der Familien Zierer und Loosli.

Im Sommer 2000 wurde der Betrieb aufgenommen.
Schon bald zeigte sich, dass eine Herberge im engeren Sinn, d.h. mit Einzelbetreuung, auf diese Weise nicht realisierbar war.
Nach einer Zeit des Umbruchs und der Neuorientierung haben die Mitglieder des Vereins entschieden, die Essenz des Anliegens, eine Herberge für Menschen in Krisensituationen zu schaffen, in einer erweiterten Form umzusetzen. So entstand die Idee, die Räumlichkeiten für ein Seminar- und Gästehaus zur Verfügung zu stellen.

„Herberge“ bedeutet seitdem - wie es auch in der Satzung steht –, Menschen einen geschützten Rahmen zu geben, um ihnen eine Entwicklung zu ermöglichen, bei der sie ihr eigenes Potential erkennen und leben lernen können. Dazu erhalten sie von der häuslichen und mitmenschlichen Umgebung die notwendige Geborgenheit, Fürsorge und achtungsvolle Unterstützung.

Dies gilt sowohl für das Seminar- und Gästehaus gleichen Namens, das der Verein Herberge seit 2002 an das Ehepaar Loosli vermietet hat, das wiederum die Räumlichkeiten – Seminarraum, Essraum und Zimmer - an Seminarleiter und ihre Gruppen weiter vemietet und zusammen mit dem Team für das leibliche Wohl sorgt.

Das Herberge-Anliegen gilt im Besonderen auch für das Integrative Kinderhaus Sonnenblume mit Kindergarten, Krippe und Heilpädagogik, dessen Träger der Verein Herberge e.V. seit dem Jahr 2006 ist. In diesem Jahr wurde der Kindergarten aus eigenen Mitteln und Spenden im Nebengebäude gebaut und eingerichtet.

2011 entstanden auch mit Hilfe des staatlichen Förderprogramms im OG über dem Kindergarten neue Räume für eine Krippe.
Im Zuge dessen wurde auch das Dach erneuert und ausgebaut. Darin befindet sich jetzt der „Raum der Stille“, ein ruhiger Rückzugsort für einzelne Menschen, die Erholung vom oft stressigen und fordernden Alltag suchen.

Auch der Spielgarten der Krippe wurde neu angelegt und wird seitdem wie die bestehenden Räumlichkeiten des Kinderhauses laufend an die Bedürfnisse der großen und kleinen Kinder angepasst und optimiert.